Rolf Stahr
Bri Lapke
Sabine Klupsch

Werkschau 2023

29.04. – 01.05.2023

Die mitreißende Energie der neu erblühenden Natur hat uns bewogen, unsere Werkschau wieder in den Frühling zu verlegen. Vom 29. April bis 01. Mai jeweils von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr öffnen wir die Werkstatttüren. Zu diesem Anlass laden wir Euch herzlich ein! Zur Präsentation unserer neuen Arbeiten, zum Gespräch, zum Umschauen und Atmosphäre genießen.

Besonders freuen wir uns, dass die Grafik-Künstlerin Simone Jänke unserer Einladung gefolgt ist und die Ausstellung bereichern wird. Spannend sind ihre Arbeiten schon im Entstehungsprozess. Jede für sich herausgehoben aus tiefer Ruhe und Konzentration – aus einer Sphäre der Unaussprechlichkeit. „Häufig beginnen ihre Arbeiten mit einer Monotypie oder Zeichnung. Nach und nach wird die Komposition erzählerischer. Die Künstlerin begibt sich auf eine Reise ins Ungewisse: Zeichnend und druckend formuliert sie, was mit Worten nicht zu sagen ist, entlässt die Dinge in die Sichtbarkeit ihrer eigenen Sprache. In liebevoller und meditativer Schraffur entstehen Stoffe und Strukturen, mit zarten Farben und linearen Kontrasten werden Motive konkretisiert und Bezüge hergestellt. “, wie es die Kunsthistorikerin Frau Dr. Annette Georgi anschaulich beschreibt.

Ein sanftes Reigen empfängt die Besucher auf dem Ausstellungsgelände. Bedächtig und ruhig kommuniziert der Wind mit den kinetischen Skulpturen von Rolf Stahr. Sie nicken, schauen sich um, scheinen zu atmen, immer auf der Suche nach Balance. Ihre langsamen, fast ehrwürdigen Bewegungen weisen die Handschrift des Bildhauers aus. Auf dem Werkstattvorplatz ragt die Großskulptur vier Meter über die Köpfe der Besucher in die Höhe. Organisch und weich wirken die sechs, ein Meter langen Sandsteinformen aus welchen sich geschwungene Edelstahlstangen erheben. Die beweglichen Elemente auf der Spitze wiegen sich mal gegenläufig, mal synchron, aber immer in eine „Flugrichtung“. Rolf Stahr ist es gelungen, die schwebende Leichtigkeit windwandernder Samen in einer tonnenschweren Arbeit einzufangen.

Starke Kontraste und die Anmutung des Schwerelosen werden Jenem begegnen, der den Ausstellungsraum von Bri Lapke betritt. Federn in allen Formen und Farben bestimmen den ersten Eindruck des Raumes. Tiefschwarz, fast lichtverschluckend stechen zwei vom Feuer gezeichnete Holzelemente heraus. Ihre Schichten und Strukturen wirken monumental und felsenhaft. Durchscheinend zart und nahezu von der Schwerkraft befreit erheben sich farbig leuchtende Federn aus dem Schwarz. Die hauchfeinen Silberdrähte scheinen eher eine aufsteigende Flugbahn nachzuzeichnen, als tragende Funktion zu haben. Erstaunlich wie viel Stärke Bri Lapke ihren sensiblen Federarbeiten zu verleihen versteht.

Das Obergeschoß beherbergt die Skulpturen von Sabine Klupsch. In Holz gearbeitet weist die genaue Beobachtung eines Traubenkerns weibliche Züge auf. Durch die Vergrößerung lässt sich die Form genauer erforschen. Es wird sichtbar, was sonst versteckt in der Traube ruht, in der Kelterei gepresst oder einfach verschluckt wird. Als Material dienen Nadelholzäste in spezifischem Umfang. Die durch die Bearbeitung sichtbar werdenden Jahresringe folgen den Formen und umschließen sie, sodass der Kern des Holzes sich stets im Mittelpunkt des Traubenkerns zentriert.

Bei einem kühlen Getränk und einem kleinen Snack lässt es sich danach an unserer Bar noch angeregt über das Gesehene plaudern. Wir freuen uns darauf diese Tage mit Euch zu verbringen!

Ort: Bildhauerwerkstatt Rolf Stahr, Rüschhausweg 270, 48161 Münster
Ausstellungsbeginn: Sa 29. April 2023 ab 11 Uhr
Ausstellungsdauer: 29.04. – 01.05.2023
Öffnungszeiten: 11 – 18 Uhr

Einladung als PDF